Wolpertshausen bei der größten Feuerwehrparade der Welt
icon.crdate22.07.2016
Wolpertshausen bei der größten Feuerwehrparade der Welt
Im Rahmen der Fire Tage 2016, fand am 29. Mai in München der größte Umzug von Feuerwehr und Einsatzfahrzeugen statt, den die Welt bis jetzt gesehen hat. Die Zahlen sind beeindruckend: 432 Fahrzeuge, 2068 Beteiligte, 5 Kilometer Länge und 52.000 Besucher. Dies bedeutete einen Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde. Der bisherige Rekord stammte aus den USA aus dem Jahre 2012 mit 200 Fahrzeugen.
Anlässlich des 150 jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Münchens wurde der Umzug, bei voller Einsatzbereitschaft, organisiert. Er bot alles was das Spektrum an Einsatzfahrzeugen zu bieten hat. Das leistungsstärkste Fahrzeug war ein Flugfeldlöschfahrzeug mit 1000PS. Das höchste Rettungsfahrzeug hatte eine Höhe von 53 Metern und das älteste Löschgerät stammte aus dem Jahr 1861.
Und dazwischen war eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Wolpertshausen um Kamerad Markus Riessler, der das 2013 außer Dienst gestellte Flugfeldlöschfahrzeug aus dem Jahr 1965 übernommen hat. Samstags fuhr die Gruppe von neun Personen und zwei Fahrzeugen nach München. Nach dem Abendprogramm wurde in der Wache 9 der Freiwilligen Feuerwehr München in Neuperlach übernachtet.
Morgens fand die Fahrzeugaufstellung im Englischen Garten statt. Beeindruckend war auch, dass für diese Veranstaltung die komplette Innenstadt gesperrt wurde. So führte der Zug ab 10.30 Uhr von der Münchner Ludwigstraße einmal um den kompletten Altstadtring.
Angeführt wurde der Zug von den Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr München, gefolgt von 36 Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr München. Anschließend folgten die Werksfeuerwehren der Technischen Universität und von BMW. Die nächsten Fahrzeuge stammten von der Flughafenfeuerwehr München. Anschließend folgten Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks, Fahrzeuge von acht Münchner Rettungsdiensten sowie Fahrzeuge der U-Bahnwache München, der Polizei München, des ADAC-Pannendienst und ein Hubschrauber der ADAC Luftrettung.
Dann folgte die zweite Hälfte des Umzuges mit historischen Feuerwehrgeräten, die chronologisch vorgeführt wurden. Von Handkärren über Pferdegespanne bis hin zu den ersten Motorfahrzeugen war alles vorhanden. Besonders diese ersten Fahrzeuge waren interessant, da es damals noch keine Normen gab. So war ein Feuerwehrfahrzeug auf einem gebrauchten Rolls Roys Fahrgestell aufgebaut.
Hauptsächlich waren Feuerwehroldtimer aus dem Süddeutschen Raum beteiligt. Aber es waren auch Fahrzeuge aus dem benachbarten Ausland dabei. Es war auch ein Fahrzeug aus Südtirol und aus Schweden dabei. Das Fahrzeug mit der weitesten Anreise auf Achse kam aus Stankt Peter Ording. Besonders ist auch der Moderator der Parade zu erwähnen. Er stellte jedes einzelne Fahrzeug vor. Außerdem trug er zu jeder Epoche die passende Feuerwehruniform.
Viele Tausend Feuerwehrbegeisterte ließen es sich auch nicht nehmen die Oldtimer nochmals in Ruhe zu besichtigen. Nach der Parade wurden sie am Wittelsbacherplatz, vor der Feldherrnhalle und auf dem Odeonsplatz ausgestellt.
„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“ berichtet Markus Riessler beeindruckt von der Veranstaltung. Bedanken möchte er sich noch bei Karl Köhler der den Oldtimer immer gut in Schuss hält, damit solche Touren pannenfrei möglich sind. Gegen 15.30 Uhr machte sich die Gruppe auf den Weg Richtung Heimat.
Auf dem Heimweg wurde die Gruppe in Nördlingen von der Sturzflut überrascht. So musste der wohl verdiente Feierabend noch warten. Zu Hause angekommen wurden die Historischen Uniformen gegen die Einsatzkleidung getauscht. Anschließend wurde noch bis in die frühen Morgenstunden Keller ausgepumpt.